Ich hatte ein schönes Fuchsfell gerben lassen und wollte es sinnvoll verwenden um etwas schönes daraus zu machen. Da ich auch im Winter jeden Tag draußen bin dachte ich an eine Fellmütze – ein Aviator Modell oder etwas, dass an eine Ushanka angelehnt ist.

Nachdem ich mich für ein Modell entschieden hatte musste das Schnittmuster erstellt werden. Maßnehmen am eigenen Kopf mit einer Pappmaché Form, die ich anschließend in Einzelteile zerschnitt. Das Schnittmuster wurde auf Karton übertragen. Die einzelnen Teile habe ich auf einem Stück italienischen Ziegenleder verteilt und die Formen mit Nahtzugabe ausgeschnitten. Alle Einzelteile wurden nun per Hand mit Sattelstich und starkem Perlongarn vernäht. Klar – eine Nähmaschine kann das auch und sogar schneller. Zuerst entsteht die halbrunde Kappe aus 6 Teilen, anschließend habe ich die Ohrenklappen mit Fell versehen und von innen in die Kappe eingenäht. Dafür habe ich eine Nähahle benutzt (Modell Speedy Stitcher)

Die Innenseiten der Ohrklappen, die Klappe im Stirnbereich und Nacken habe ich mit dem Fell überzogen und vernäht. Zum Abschluss habe ich aus braunem Satin (Kunstseide) ein Futter gemacht. Dazu habe ich zwei Kreise ausgeschnitten, etwa in der Größe eines Frühstückstellers und zwei lange Streifen, die einmal um die Stirn reichen müssen. Die Breite muss so gehalten werden, dass nichts aus der Mütze herausragt aber auch nicht zu kurz ist. Gefüllt wurde alles mit Daunen aus einem Daunenkissen. Die Teile wurden jeweils auf links genäht, auf rechts gedreht und gefüllt. Mit der Maschine habe ich sie in einem Muster abgesteppt. Beide Teile wurden dann noch vernäht.

Ich liebe diese Mütze und trage sie gern, wenn es richtig kalt ist. Es gibt Menschen, die nicht so gern tierische Produkte verwenden – natürlich kann man das auch alles aus Textilien, Kunstleder und Faux Fur herstellen. Meine Lederschuhe und Lederwaren nutze ich oft über Jahre, manches hält auch Jahrzehnte.