Aus einem schweren Block Ahorn wird Stück für Stück ein graziler Cello Hals. Ich habe die Fläche oben ausgewinkelt und flach gehobelt. Die seitlich angezeichnete Kontur der Schnecke wurde mit Fuchsschwanz und Gestellsäge grob ausgesägt und die Kontur anschließend verfeinert. Die Form der Schnecke habe ich mit mit einer Schablone markiert; danach ging es daran, die Schnecke mit der Japansäge Stück für Stück freizulegen. Man muss die Windungen beachten aber auch die Tiefe jedes Schnittes.
Der Wirbelkasten wird angezeichnet und ausgestemmmt. Um diese Arbeit zu erleichtern habe ich mit einem Handbohrer Löcher vorgebohrt. Für jede Stelle habe ich mit einem Ring eine bestimmte Tiefe voreingestellt. Es ist gut, genügend Material für spätere Feinarbeiten stehenzulassen.
Inzwischen habe ich die Schnecke weiter ausgearbeitet. Dies ist eher eine künstlerische Arbeit, die viel Spaß macht. Es ist gut, immer wieder die Geometrie zu betrachten und zu prüfen ob beide Seiten gleich sind und die Winkel stimmen, wenn man die Schnecke aus einem anderen Blickwinkel betrachtet. Es kommen Hohlbeitel zum Einsatz; verschiedene Größen und Formen sind vorteilhaft. Ich mag auch den Fischschwanz Beitel gern. Er ist leicht zu schärfen und kommt auch in großem Radius. Die Oberfläche des Holzes lässt sich mit einem Set von speziellen Ziehklingen für den Geigenbau glätten.
Klemen
Hallo lieber Alexander,
ich bin auf Ihre Internetseite gestoßen und muss sagen, das ich sehr beeindruckend bin, was und wie Sie die Sachen machen/bauen, ich habe selber sehr ähnliche Interesse.
Besonders interessiert mich die Artikel-Serie Cello Story, weil ich auch am Anfang des Cello-Bauens bin. Ich schreibe ihnen konkret um zu fragen, ob Sie mit mir die Pläne teilen könnten. Ich habe ein Mould zwar schon gebaut (auch selber in Illustrator gezeichnet), habe aber Schwierigkeiten damit Archings und Hals-Dimensionen zu finden. Ich verstehe, es war ganz viel Arbeit aber ich wäre sehr dankbar, wenn ich das bekommen könnte.
Liebe Grüße aus Graz,
Klemen